Das 8. März Frauen*bündnis Zürich ist ein revolutionäres Bündnis aus verschiedenen Organisationen, Gruppen und Einzelfrauen*. Als Kommunistinnen*, Feministinnen*, Autonome* und Anarchistinnen* setzen wir uns mit verschiedenen Themen rund um den Frauenkampf auseinander und organisieren seit rund 30 Jahren jedes Jahr eine Demo zum 8.März, dem internationalen Frauen*kampftag.
Diejenigen Frauen*kämpfe auf welche wir uns seit nunmehr 30 Jahren beziehen, stehen für eine emanzipatorische Praxis und Veränderungswillen. Sie richten sich gegen Marginalisierung, Ausbeutung, Gewalt und Hierarchisierung. All die verschiedenen Strömungen und Stimmen eint die zentrale Analyse von Macht und Herrschaft auf Basis der Kategorie Geschlecht. Mit der diesjährigen Parole „Frauen kämpfen“ möchten wir Bezug nehmen auf die Vielfältigkeit der Kämpfe, die Frauen weltweit führen.
Sie kämpf(t)en gegen Verwertungslogik und Kapitalismus. Gegen Krieg und Nationalismus. Gegen religiösen Fanatismus, Rassismus, Postkolonialismus, faschistische Ideologie und Nazismus.
In besonderer Weise solidarisieren wir uns mit den Frauen* in Rojava, die in Kobanê für den Aufbau einer neuen geschlechterbefreiten, ökologischen Gesellschaft ohne Herrschaftsstrukturen kämpfen.
Dieser und andere Kämpfe zur Erweiterung des revolutionären Radars haben verschiedenste Ausdrucksformen und sind nicht selten von massiver Repression und Gegenwehr betroffen.
Des Weiteren entkräften perfide Vereinnahmungsmechanismen vormals radikalfeministische Forderungen. Wir sagen einen Karriere-Feminismus gibt es nicht. Wirtschaftlicher Erfolg von Frauen – was vielmehr ein sich arrangieren innerhalb eines Unterdrückungs- und Ausbeutungssystems ist – als feministisch zu bezeichnen ist absurd und reine Augenwischerei. Noch absurder die vermeintliche Gefahr, die von Gendermainstreaming ausgehe. Da kriegen die Liberalen schon weiche Knie, wenn nur die Empfehlung von Frauenquoten in Verwaltungsräten ausgesprochen wird. Für andere parteipolitische Ecken wird die vermeintliche Gleichberechtigung in genderspezifischen Arbeitsmarktfragen plötzlich zu einem Wert „des Abendlandes“, der zu verteidige sei. Und siehe da, ein Schulterschluss mit rechtsextremer Propaganda ist wieder mal gewährleistet. So wird Feminismus in Hinblick auf die Überlegenheit der eigenen Kultur thematisiert und als Vehikel benutzt dem eigenem nationalistischen, rassistischen Chauvinismus Vorschub zu gewähren. Ein solcher struktur-erhaltender und stabilisierender «Feminismus» interessiert uns nicht. Wir Frauen* stehen heute wieder hier, ohne zu fragen, einfach weil wir es wollen und weil wir wütend sind. Diese Wut ist nicht emotional, sondern hochgradig vernünftig, da sie uns antreibt, für eine bessere Welt zu kämpfen, in der ein solidarisches Miteinander im Austausch Grundlage ist – in der wir nicht emotionaler Fussabtreter sind.
Ohne Typen, gegen das Patriarchat, greifen wir nach den Sternen!
Dieser Zusammenschluss ist kein Ausschluss, weil er im Gegensatz zum Ausschluss, des gegenwärtigen HERRschaftssystems aktiv und bewusst und somit selbstbestimmt ist. Wir kämpfen für das gute Leben.
Wir fragen nach den Bedingungen für ein solches und halten die Utopie hoch. Wir glauben an die Sprengkraft der Kämpfe hier und anderswo.
Es geht um die Gestaltbarkeit dieser und um die konkrete Möglichkeit einer anderen Welt.
FRAUEN* KÄMPFEN.
Heute, morgen, überall.
MIT REMMIDEMMI UND KRAWALL
FÜR DAS SCHÖNE LEBEN!